Japanische Arbeitsmentalität

Vom 20.05.2008 bis 21.06.2008 habe ich zum 1. mal in Japan gearbeitet. Die Arbeit bestand aus allgemeinen Schlosserarbeiten, Umarbeiten von Schalungselementen, Kommissionierungen, Verladungen und natürlich die komplette Büroarbeit. Das Spektrum war also riesig und sehr interessant. Weiters musste ich die japanischen Mitarbeiter einteilen und die Anweisungen erteilen. Dies war oft nicht so einfach, da ihr englisch eigentlich nicht vorhanden war 🙂 Aber mit Händen und Füßen klappte es dann immer. Sie waren allgemein fleisig, wenn die Arbeit gut organisiert war. In der unordentlichen Arbeitsvorbereitung können sie aber nicht produktiv arbeiten. Ich merkte dies schnell und habe somit die Arbeitsvorbereitung verbessert!

Arbeitszeit war für uns von 8:00 bis 18:00 Uhr. Generell wird 1 Stunde Mittagspause gemacht und jeweils eine 1/4 Stunde am Vormittag und am Nachmittag. Wir hatten einen starken Termindruck, da die Container zu einem Termin bestellt worden sind. Somit war eine Verschiebung bei Problemen nicht möglich. Abklärungen mit der Technik in Österreich war weiters schwierig durch die Zeitverschiebung. Deshalb habe ich vieles selbstständig entscheiden müssen. Dies hat nie zu weiteren Problemen geführt.

Die japanische Mentalität am Lande ist zur Arbeit sehr interessant. Die Arbeitsstelle ist in Japan ein wichtiger Teil in ihrem Leben und wird zur Familie gleichgesetzt! Der Arbeiter fühlt sich sehr in die Firma integriert. Man möchte meinen, daß dies immer 100% positiv ist, aber es gibt Situationen wo dies nicht produktiv ist. Zum Beispiel:  Wird bei Krankheitsgefühl die Firma damit nicht belasstet. Sprich: Wenn ich mich am Morgen Unwohl fühle, gehe ich nicht zur Arbeit, da ich nicht den vollen Nutzen für die Firma bringe!
Trotzdem finde ich dies eine tolle Mentalität. Im Westen gilt dieses „ALLE IN EINEM BOOT“ nicht mehr oft. Zuviele Mitarbeiter arbeiten mit der „Ellbogentechnik“ und der „Zurückhaltung von Informationen“! In Japan spürt man den Erfolg des Unternehmens auch aktiv unter den Mitarbeitern!

Ich arbeite gerne in Japan (Asien).

Bild 1: Aussicht von der Arbeitsstelle.